deutsche Politikerin; Kommunistin; später Publizistin in Frankreich und den USA; zahlr. Vorträge und Veröffentl., u. a. "Von Lenin zu Mao", "Die Umformung der Sowjetgesellschaft"; Schwester von Gerhart und Hanns Eisler
* 11. Dezember 1895 Leipzig
† 13. März 1961 Paris (Frankreich)
Wirken
Ruth Fischer, geb. Eisler, wurde am 11. Dez. 1895 als Tochter des späteren Professors der Philosophie an der Universität Wien, Rudolf Eisler, in Leipzig geboren. Sie ist die Schwester des SED-Politikers, Gerhart Eisler. Ein weiterer Bruder, Hanns, hat die ostzonale Nationalhymne komponiert, nachdem er in Hollywood Filmmusiker war.
R.F. studierte in Wien und später an der Berliner Deutschen Hochschule für Politik, Philosophie und Nationalökonomie und kam sehr bald als Mitglied der Kommunistischen Partei Österreichs in das Fahrwasser eines sehr radikalen Sozialismus, so daß sie während der ungarischen Rätezeit im Sommer 1919 im Zusammenhang mit einem Putschversuch in Wien verhaftet wurde. In der deutschen KP tauchte sie nach deren Gründung im Frühjahr 1921 in den Tagen der Auseinandersetzungen zwischen rechtem und linkem Flügel auf. 1924 wurde sie Polit-Büro-Mitglied und im Mai 1924 in den Reichstag gewählt. Bald darauf ging R.F. in die Sowjetunion, überwarf sich aber nach kurzer Tätigkeit in der Exekutive der Komintern bei den Kämpfen ...